Medizin: Was unser Körpergewicht bestimmt
Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) gehören zu den größten medizinischen Herausforderungen der Menschheit. 2014 waren weltweit etwa 600 Millionen Erwachsene adipös, das sind rund 13 Prozent der Weltbevölkerung – doppelt so viel wie im Jahr 1980. In einzelnen Ländern fallen die Zahlen noch dramatischer aus: 37 Prozent der Erwachsenen in Amerika sind fettleibig (und damit auch übergewichtig), weitere 34 Prozent "lediglich" übergewichtig. In Deutschland stellt sich die Situation nur geringfügig besser dar – nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen übergewichtig und ein Viertel aller Erwachsenen adipös. Und der Anteil steigt weiter, wie das RKI vermeldet: Die Häufigkeit von Adipositas nehme seit Jahrzehnten zu, besonders bei Männern und im jungen Erwachsenenalter. Hält dieser Trend an, wird das dramatische Konsequenzen für die Gesundheitssysteme haben.
Könnten Diäten, Gymnastikkurse im Fernsehen und "Schlankmacher" aus der Apotheke das Problem lösen, dann hätte sich das schon lange in sinkenden Betroffenenzahlen niederschlagen müssen. Adipositas aber, die durch einen übermäßig hohen Körperfettanteil und einen Körpermasseindex von mehr als 30 Kilogramm pro Quadratmeter gekennzeichnet ist, lässt sich nicht mit ein paar raschen Korrekturmaßnahmen aus der Welt schaffen. Komplexe Mechanismen bestimmen darüber, was wir essen und warum, wie unser Organismus sein Gewicht reguliert und ob wir Erfolg dabei haben, ungesunde Gewohnheiten abzulegen. Unser Team versucht seit zwei Jahrzehnten, effektivere Methoden zu entwickeln, um Fettleibigkeit zu behandeln und Menschen dabei zu helfen, eine gesunde Körpermasse beizubehalten ...
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